Being back in the States

Dieser Beitrag liegt schon seit dem Sommer verstaubt in meinem "Entwurf"-Ordner!
Ich habe ihn eben wieder gefunden und mich gewundert, wie ich ihn euch so lange vorenthalten konnte?
Viel Spaß beim Lesen - vielleicht weckt er ja noch ein paar verborgene Sonnenstrahlen und Erinnerungen an euern Sommer! :-)


Einen Blogging-Rhythmus habe ich noch nicht gefunden - werde ich das jemals tun?!

Im Kopf habe ich definitiv den einen oder anderen Blogpost geplant, umgesetzt habe ich davon genau 0!

Wie oft habe ich mich hingesetzt, ein paar Mal in die Tasten gehauen und meine Gedanken dann schließlich fast sofort wieder verworfen?
Wie viele Ideen und Situationen schwirren mir oft im Kopf umher, ausformuliert und fertig für euch zum mitlesen und schmunzeln, die es allerdings irgendwie nie auf das virtuelle Papier gebracht haben?
Ich weiß es nicht und ihr erst recht nicht. Wie auch, wenn ich es einfach nicht schaffe, meine vier Buchstaben vor meinen Desktop zu schwingen und mal wieder darauf loszutippen?!
Es ärgert mich selbst sehr. Habe ich doch hier in meinem letzten Post (der auch schon wieder älter ist, als es mir lieb ist) Besserung gelobt. Pustekuchen. Das Leben kommt dazwischen und damit so viele andere Dinge, die man zu erledigen hat. Das kennt ihr bestimmt alle.
Ich muss sogar gestehen, ich habe zuhause eine Kladde liegen, in denen ich mir bestimmte Szenarien, die ich erlebt habe und sie als teilenswert empfand, aufgeschrieben habe, damit ihre Details und Besonderheiten nicht mit dem voranschreiten der Zeit verstauben. Es wäre zu schade, wenn diese handschriftlich geschriebenen Worte es niemals zu euch schaffen.
Memo to myself: Nimm dir mehr Zeit für diesen Ort hier!

Passend zum vergangenen Jahrestag habe ich mich, irgendwie mehr oder weniger durch Zufall, daran gemacht, meine alten Beiträge durchzulesen.
Alleine an dem Satz merkt ihr, wie alt der Beitrag ist!

Und nun weiß ich nicht so recht, wie ich anfangen soll euch zu berichten, was ich dabei gefühlt habe beziehungsweise was mir dabei durch den Kopf gegangen ist.
Ich versuche es mal:
Zuerst ist mir aufgefallen, dass ich es bereue, nicht öfter meinen Laptop geschnappt und meine Gedanken und vergangene Momente festgehalten zu haben.
Dieses eine Jahr war so unendlich abenteuerlich! Leider ist die Zeit (manchmal) ein kleines Monster, das schmatzend, nach und nach immer mehr von deinen Erinnerungen verspeist! Genüsslich kaut es darauf herum und wenn wir Glück haben, hinterlässt sie den einen oder anderen Krümel. Das große Ganze jedoch ist verschlungen.
Zwar kann ich mich im Groben noch gut an die eine oder andere Geschichte während meines Jahres erinnern. Aber auch hier hat sich das Zeitmonster schon daran gemacht, erste Ecken des Abenteuers anzuknabbern und zu verspeisen. Der ein oder andere Blogpost hat mir also wieder Details verraten, die vermutlich schon länger im Bauch des Unwesens schlummern, ohne, dass ich bemerkt habe, wie die Erinnerung geschrumpft ist.
Außerdem haben meine eignen Worte Gefühle zurückgeholt, die schon lange im Verborgenen liegen. Und ich ärgere mich wirklich, dass ich nicht noch mehr berichtet habe und nun wirklich die ein oder andere Situation für immer verloren scheint.

Warum fällt es mir so schwer, diese Zeilen hier zu tippen?
Kann man das Schreiben verlernen? Ich hoffe doch nicht.

Ich erinnere mich immer wieder daran, wie dieser Blog wirklich eine Rückzugsstätte für mich war. Eine Ausflucht von der Realität.
Oft saß ich oben in meinem Zimmer, mit meiner Funzel-Lampe, die auf der umgetürmten Hutschachtel stand, welche als mein Nachttisch fungierte. Neben einem Bild von meinen Eltern und meiner Schwester, sammelte ich meinen Lohn, den ich Woche für Woche bar auf die Hand bekam.
Und wie gesagt, genau da saß ich meist zu späten Abendstunden und habe einfach darauf losgetippt. So schnell, wie die einzelnen Worte es in mein Gehirn geschafft haben, waren sie auch schon auf dem Bildschirm. Die Texte haben sich irgendwie ganz von allein zusammengefügt.
Und wie ich das hier so tippe, wird mir bewusst wie sehr ich mich noch an so banale Details aus meinem Zimmer erinnere.
Wie zum Beispiel das mit meinem Nachtisch, aka der umgestülpten Hutschachtel.
Oder das nachtblaue, alte aber schöne Sofa, das bei mir im Erker stand, auf dem ich viel zu selten saß!
Ich kann mich außerdem noch ganz genau an den Bezug meiner Tagesdecke erinnern. Der Stoff war so wunderbar weich, obwohl die Garnitur schon in die Jahre gekommen war. Um welche Art Stoff es sich genau handelt, das kann ich gar nicht sagen. Es fühlte sich an, wie eine Mischung aus schöner Baumwolle mit einem Hauch Vließ. Auch die Farbe war eine ganz besondere, ein ganz tiefes dunkles Waldgrün.
Oder daran, wie durch das eine Fenster zur Straße, vor dem mein Schreibtisch stand, die Sonnenstrahlen fiehlen und auf dem Boden ein warmes Trapez geformten.
(Davon muss ich in einem der paar Beiträge hier auf dem Blog auch mal ein Foto gepostet haben! Wenn ich jetzt doch nur wüsste, in welchem!)
Welch simple Details noch in meinen Gedanken schlummern!

Gedankensprung!

Für mich stand schon Ende letzten Jahres (2016) fest, dass mein mlp und ich meinen Eltern wieder hinterher nach Naples, FL fliegen würden.
Frühzeitig gebucht und geplant, habe ich dann auch meine Gastfamilie über mein Vorhaben infortmiert. Und nach einigem hin und her, nach langen "Schweige"pausen zwischen unseren E-Mails und wirklich mehr als spontan, buchte meine HM Flüge nach Naples. Aufgrund eines erneuten Umzugs meiner Hostfamily, schafften es "nur" meine HM und J runter nach Florida kommen.
Insgesamt waren sie knapp 4 Tage im Sunshine State, wovon wir 2 zusammen verbringen konnten.
Und davon möchte ich euch nun gerne ein wenig erzählen.


Nach einigen Komplikationen sind die beiden am späten Samstagabend gelandet. Recht "nah" (für amerikanische Verhältnisse) haben meine HM und J ein Hotelzimmer für die kommenden Nächte finden können.
Schon vorher hatten wir verabredet, am Sonntagmorgen zusammen zu frühstücken.
Gesagt, getan. Gestriegelt und zurecht gemacht, fand ich mich schließlich in der Hotellobby.
Jede Sekunde in der ich nervös auf die beiden wartete, wirkte irrealer. Meine Hände wurden immer feuchter.
Als J letztendlich um die Ecke flitzte, geradezu in meine Arme, war es, als wären wir nie getrennt. Auch meine HM schien glücklich über unser Wiedersehen.
Wir gingen ins benachbarte IHOP ("International House of Pancakes") und frühstückten dort ausgiebig. Und irgendwie war es ganz komisch. Es fühlte sich tatsächlich so an, als wäre ich nur von einem Wochenende bei Freunden wiedergekommen und wäre noch in Mitten meines AuPair-Abenteuers. Ich war so überrascht darüber, wie "heimisch" sich diese beiden Personen noch anfühlten.
Ich weiß auch nicht, was ich mir gedacht habe, wie sich das Wiedersehen anfühlen muss. Ich schätze, ich dachte eher, man wäre sich vielleicht ein wenig fremd geworden.
Eine für mich auch etwas komische Situation war der Umgang mit J. Versteht mich nicht falsch, ich habe mich tierisch gefreut dieses kleine Mädchen wieder neben mir zu haben, aber an ihrem aufgedrehten Verhalten hat sich nichts geändert. Und nun ist die Frage: Ist man noch immer in der Position des AuPairs? Sprich maßregelt man sie, wenn sie sich falsch verhält? Oder übernimmt das meine HM? Denn die ist ja schließlich dabei. Und wenn man so überlegt, bin ich ja auch seit zwei Jahren nicht mehr anwesend gewesen, jedoch war man zuvor ein Jahr lang der Fels in der Brandung des kleinen Mädchens. Eine Lösung für diese "Zwickmühle" habe ich während der beiden Tage nicht finden können.

Zurück zu unserem Sonntag.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, stand ein Ausflug in einen lokalen Wasserpark an. Dort trafen wir dann auch auf meinen mlp und meine Schwester. Zusammen hatten wir einen herrlichen Tag. Trotz stark strahlender Sonne (die uns ordentlich brandmarkte. Hehe Wortspiel!) hielten wir es recht lang im kühlen Nass aus.
Als uns die Erschöpfung jedoch irgendwann packte, verließen wir den Park und stoppten zur Stärkung bei Panera Bread (I love it!!)
Abends lud meine Familie, meine ehemalige HM und J zu uns zum Spätzleauflauf essen ein. Auf der Terrasse, mit guten Gesprächen ließen wir den Abend ausklingen.
(Meine Schwester und J hatten währenddessen einen witzigen Abend in der Wohnung, denn es wurde fleißig verstecken gespielt. Und ich muss sagen - ich glaube meine Schwester hat AuPair-Blut in sich!Wer weiß, ob sie sich nicht in ein paar Jahren auch den Koffer von einem geheimnisvollem Fremden packen lässt und ins Abenteuer "AuPair" startet?!)

Für Montagvormittag stand der Pool unserer Anlageauf dem Plan. Und auch hier zeigte sich wieder, dass J sich kaum verändert hatte, denn sie war einfach nicht aus dem Wasser zu bekommen.
Die Stunden verflogen. Schließlich sattelten wir nachmittags die Hühner und machten uns auf den Weg zu einem kleinen privaten Zoo. Dort gibt es Schlangen, Krokodile und diverse Vögel zu bestaunen. Die Stunden vergingen wie im Flug.
Als wir irgendwann, wiedermals erschöpft, im Apartement ankamen wurde zur Feier des Abends, Pizza bestellt und UNO gespielt.
Und schon war die gemeinsame Zeit wieder vorbei!
Es hieß Abschied nehmen. Der Flug der beiden ging recht früh am nächsten Morgen und so sagten wir uns (mal wieder) auf unbestimmte Zeit Goodbye.
Wenn ich mich so recht erinnere war dieser Abschied recht unspektakulär.
Ich glaube fast, auch dieses Mal konnte J nicht so recht verstehen, dass wir uns verabschiedeten.

Wir fahren schon etliche Jahre in den Privatzoo und dieses Jahr hatten wir das erste Mal Glück und der Pfau hat sich für uns geöffnet!
Natural things in Florida - ein lebendiger Alligator am Wegesrand
Natural things in Florida 2.0 - dieser kleine Mann und seine zwei Freunde haben uns den einen Tag in einem kleinen Gewässer in der Nähe unseres Pools besucht.

Fazit: Es war schön, einen Teil meiner ehemaligen Gastfamilie wiederzusehen. Doch war ich nach den zwei Tagen auch recht platt.
J ist ein noch größeres Energiebündel geworden, als sie es nicht ohnehin schon war (ja, das geht tatsächlich, hätte ich auch nicht gedacht!)
Außerdem befindet sich niemand von uns in seiner "natürlichen" Umgebung. Ich muss gestehen, ich habe mir selbst sehr viel Druck gemacht, da ich wollte, dass die beiden auch etwas aus den zwei Tagen mitnehmen und später zuhause nicht erzählen müssen, dass sie nichts erlebt hätten.
Ich glaube, alles in allem und dank der wunderbaren Unterstützung meiner Familie, waren es zwei sehr gelungene Tage. Ich hoffe, allen Beteiligten haben sie sehr gut gefallen :-)

Ich würde sagen, mit diesem Fazit entlasse ich euch mal wieder.
Und ich wiederhole mich mal wieder, wenn ich sage: Danke an die, die noch da sind und immer noch Spaß daran haben, meine gelegentlichen Posts durchzulesen.

Ich wünsche euch noch ein schönes Restwochenende!

Kuss und Schluss
Franziska <3

PS: Anbei noch eine kleine Bilderflut :-)


Und die obligatorische Flagge ist weht im Wind.
Blutrot - das war die tatsächliche Farbe des Himmels an diesem Abend!!!
Das Gewitter rollt heran
Happy fourth!
"Michael Bob's" - lecker lecker lecker!
Wer findet das kleine Häschen im Busch?
Natural things in Florida 3.0 - Stand-Up-Paddeling mit einem Delfin während des Sonnenuntergangs
Und dann noch ein paar Bilder vom Ocean Drive in Miami Beach:


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