Travelreport - fun in the sun 2.0

Dienstag, 23.06.
Pausentag. Die Limoparty noch in den Knochen steckend, schlafen wir alle etwas länger, als gewöhnlich. Zeitgleich zum ersten Wachwerden, fängt mein Magen an zu knurren. Schnell wird sich der Bikini an und etwas weiteres darüber gezogen. Etwas später treffen wir uns alle in dem Hotelrestaurant zum Frühstück wieder. Dieses war die reinste Katastrophe! Nachdem ich mit eiskaltem Wasser einen unfreiwillige Dusche bekam, mussten wir insgesamt länger als 30 Minuten auf unser Essen warten, während eine andere Person aus unserer Gruppe schon ihr Essen serviert bekommen hatte und somit alleine speisen musste.  
Ein Glück hatten wir schließlich alle etwas im Magen und machten uns auf den Weg zum Pool um uns dort von den vorherigen Campingnächten etwas zu erholen.
Gegen frühen Nachmittag entschieden wir uns jedoch, noch einmal den Strip entlang zu wandern und uns an einem der vielen Ticketständen ein paar Karten für ein Buffet (für welche Las Vegas unter anderem sehr berühmt sind) zu kaufen. Was für ein Tag - faulenzen und essen. Ganz nach meinem Geschmack! Und so verging auch der Pausentag ruhig und entspannt zu Ende.

Mittwoch, 24.06.
Von einem heißen Ort direkt zum nächsten. Und so geschah es, dass wir einige Stunden nach dem frühen Aufbruch im Death Valley waren. Wir hatten Glück und erreichten noch vor der Mittagssonne den heißesten Punkt der Erde. Wahrscheinlich gerade deswegen waren wir alle etwas überrascht, dass es gar nicht so warm war, wie erwartet. Tatsächlich waren Lake Havasu und Las Vegas um einige Grade heißer. Wir fackelten nicht lange und nachdem wir etwas im Valley herumgestöbert waren, ging es schnell zurück in den klimatisierten Bus - ein Hoch auf die Technologie!
Das nächste Ziel hätte auf den ersten Blick nicht unspektakulärer sein können. Ein kleines Örtchen mit dem Namen Bishop wurde unser nächtliches Domizil. Allerdings hatte unser Tourguide ein Ass im Ärmel und so fuhren wir alle in der nächtlichen Dämmerung zu einem echten Geheimtipp. 'Hot Springs' nannte sich das Ganze. Im Grunde genommen waren das kleine Whirlpools, die Mutter Erde uns geschenkt hat. Kleine Teiche, die ganz warm waren (und bestimmt immer noch sind).
Dort verbrachten wir ein paar Stunden, in denen wir viel redeten und uns noch ein wenig besser kennenlernten. Ach! Und hier besuchte mich auch meine Freundin die Fledermaus mal wieder! Anscheinend hatte diese über den Quellen/Teichen ihr Familientreffen, denn es wimmelte nur so von diesen Tieren. Der Tag endete mal wieder mit dem Schlaf unter dem freien Sternenhimmel.
Fazit: Das Death Valley war ganz anders, als ich es mir zuvor ausgemalt hatte. Ich dachte eher an eine typische Wüste mit viel Sand und vielleicht sogar Sanddünen. Natürlich ist das Valley eine Wüste, aber ich würde sagen, keine normale (wenn es das denn gibt). Anstatt richtigem Sand, ist der Boden ausgetrocknet und rissig. Felsen kann man ab und an erspähen. Von diesem Fleck der Erde, bin ich etwas enttäuscht. Bishop und seine Natur-Whirlpoole hingegen, haben mich wieder zum Staunen gebracht. Es ist faszinierend, was Mutter Natur alles so zaubern kann!
 
Donnerstag, 25.06
Heutiges Ziel: Yosemite! Ein wunderschöner Nationalpark mit jeder Menge Wander- und Spaziergelegenheiten.
Nachdem wir Yosemite erreichen, ist unsere erste Aufgabe einen kleinen Berg zu erklimmen. Als wir die Spitze schließlich erreichen, sind wir erleichtert. Der Anstieg hatte es ganz schön in sich. Die Mühe jedoch macht sich mit einem wunderschönen Ausblick mehr als bezahlbar.
Zum Mittagessen treffen wir uns am Tenayalake, der wunderschön zwischen den Bergen liegt. Nachdem wir gestärkt und gekühlt wieder frisch in den Bus steigen, stoppt dieser als nächstes am 'Half Dome', dem Aussichtspunkt über einen weiten Teil des Parks.
Am Nachmittag hatte ich noch einen weiteren Programmpunkt dazu gebucht - ein Ausritt durch Yosemite!
Fazit: Yosemite ist einzigartig und atemraubend. Ich muss sagen, dieser Stop war mein Favorit unter all den Dingen, die wir gesehen haben. Ich empfehle jedem, der die Möglichkeit hat, sich diese Schönheit anzuschauen und sich selbst ein Bild zu machen! Den Ausritt allerdings hätte ich mir sparen können. Er war nicht halb so gut, wie erwartet und hat mir nicht das gezeigt, was ich gerne hätte sehen wollen. Thumbs down!


Freitag, 26.06.
Die erste Wehmut kommt auf! Auf der Fahrt von Yosemite nach San Francisco haben wir alle etwas Zeit, die letzten Erlebnisse zu verarbeiten und realisieren auf einmal, dass heute unser letzter Tag ist! Kurz bevor uns diese Gedanken so richtig runterziehen können, sind wir jedoch angekommen. Als erstes steht auf dem heutigen Tagesplan die Golden Gate Bridge. Nachdem wir aus dem Bus steigen wird uns schnell bewusst, dass in San Francisco andere Winde wehen. Und was für welche! Leider spielt auch das Wetter sonst nicht so gut mit und die schüchterne Brücke ist mal wieder in einen Schleier aus Wolken gehüllt. Das jedoch kann unserer Laune nichts anhaben. Der letzte Tag soll nochmal gebührend gefeiert werden!
Als nächstes werden wir nach Fishermans Warf kutschiert, wo wir mal wieder 'Freilauf' haben. Auf eigene Faust erkunden wir nun dieses weitere Wahrzeichen von SF.
Als wir abends in die Betten fallen sind wir durchgefroren, durchgewindet, traurig und glücklich zu gleich.
Fazit: Mit der Golden Gate Bridge muss man einfach Glück haben. Zu schnell und zu oft, ist diese in den Wolken verschwunden, alles was bleibt sind starke Winde. Wenn sie sich jedoch für einen Moment traut, sich zu zeigen, ist sie genau das, was man von Bildern kennt!
Auch Fishermans Warf ist fantastisch. Beinahe einer meiner Lieblingsorte von San Fan.

Samstag, 27.06. - das Hoteldisaster
Nachdem die ersten schon früh morgens abreisen mussten, machen wir uns erneut auf Entdeckungstour. Durch Zufall entdecken wir einen bunten Markt direkt an der Hauptstraße der Stadt. Wie sich herausstellt ist dieses Wochenende PRIDE (ein großes Fest zu Ehren der Schwulen und Lesben). Auf dem Markt verbringen wir fast den ganzen Tag. Es gibt so viel zu sehen, an jeder Ecke türmen sich Glitzer und Regenbogenfarben. Ein Mensch ist verrückter, als der andere und generell herrscht über dem gesamten Platz eine unglaublich freie und spaßige Atmosphäre! Ganz getrieben von dieser, fließen wir mit dem Strom durch die Straßen.
Am frühen Nachmittag jedoch, haben wir vorerst genung und nehmen ein Taxi an den Rand der Stadt. Dort stehen zwei Hügel (Twin Peaks), von denen aus man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt hat. Gegen Abend wird es Zeit und meine Reisebegleitung und ich maschieren die steilen Straßen zu unserer Unterkunft für die nächsten Tage hinauf. Wir haben nämlich noch ein paar Tage extra in dieser besonderen Stadt, ganz auf eigene Faust gebucht.
Als wir an unserem Hotel ankommen, trifft es uns wie der Schlag! Das Gebäude ist herunter gekommen und eine Gestalt schaut gruseliger aus, als die andere. Am Zimmerrahmen sieht man Brecheisen Abdrücke, als hätte jemand schon einmal versucht in dieses einzubrechen. Die Toilette ist dreckig, unhygienisch und eine Kakerlake sitzt auf dem Rand. Das gesamte Hotel wird von einem stinkigen unangenehmen Geruch überdeckt. Eins steht fest, hier bleiben wir nicht! Schnell wird das mobile Telefon zur Hand geholt und das Internet nach neuen Unterkünften durchforstet. So schnell, wie unsere erneute Suche auch angefangen hat, endet sie auch wieder. Nach diversen Seiten steht nämlich fest, dass durch das besondere Pride Wochenende ganz San Francisco fast restlos ausgebucht ist! Eine letzte Möglichkeit fällt uns wie Schuppen vor die Augen! Ein anderes Pärchen, das wir auf der Tour kennengelernt haben, bleibt auch noch für ein paar Tage in der Stadt. Flink schweben meine Finger über die Tasten und nach ein paar Malen hin und her steht fest, dass wir erst einmal hier raus müssen. Das bestellte Taxi bringt uns zu ihrem Hotel und gemeinsam suchen wir nach einer weiteren Lösung. Schießlich trauen wir uns und fragen den lieben Herren an der Rezeption, ob wir für eine Nacht zu viert in einem Zimmer nächtigen können. Er gibt ein und ein riesiger Brocken fällt von meinem Herzen! Erleichtert und total glücklich richten wir uns für eine Nacht in dem kleinen Hotelzimmer von dem anderen Paar ein. Am nächsten Tag, ziehen wir in ein Zimmer gegenüber (in der gleichen Pension) ein. An dieser Stelle möchte ich A und M noch einmal von ganzem Herzen danken!! Was hätten wir nur ohne euch getan? Ihr seid einfach die Retter in der Not gewesen, haha!

Sonntag, 28.06.
Nach einer kurzen Nacht geht es weiter mit dem Abenteuer. Gemeinsam mit A und M gehen wir zurück zur Marketstreet, auf der heute die Pride-Parade stattfindet. Ganze zwei Stunden stehen wir am Straßenrand, schauen und staunen und können teilweise unseren Augen kaum trauen. So viele bunte Menschen, so viel schillernde Kostüme und so viel Lebensfreude!
Als unser Magen schließlich knurrt, räumen wir das Feld und suchen nach einem kleinen Stop. Den Nachmittag verbringen wir in einer Mall, direkt an der Marketstreet. Nachdem wir dort etwas Zeit verbracht haben und uns wieder auf den Weg zum Hotel machen wollen, sehen wir gerade noch, wie der letzte Wagen von der Straße rollt. Wir sind erstaunt, ganze 7 Stunden hat diese Parade gedauert!

Montag, 29.06.
Nach einem bunten und lauten Wochenende entscheiden wir uns, den Tag heute etwas ruhiger angehen zu lassen. Erneut spazieren wir die Marketstreet entlang. Das erste Mal können wir sie ganz normal sehen und entschließen hier etwas zu stromern. Rechts und links reihen sich Geschäfte aneinander, in die wir abwechselnd hineinschnuppern.

Dienstag, 30.06.
Wir haben schon seit längerem Alcatraz Tickets gebucht und heute ist der Tag der Tage. Da wir erst ab dem Nachmittag befugt sind, die Insel zu betreten, verbringen wir den Vormittag mal wieder am Fishermans Warf. Als es schließlich soweit ist, bringt uns ein kleines Bötchen auf die isolierte Insel. Auch hier pustet der Wind wieder aus allen Backen. Nach einem kleinen Film über Alcatraz, steigen wir den Berg hinauf und gelangen schließlich am Gebäude an. Dort folgen wir einer kostenlosen Audio Tour durch das ganze Gefägnis und wieder bin ich fasziniert. Von der gesamten Geschichte die hinter dem Ganzen steht!

Mittwoch, 01.07.
Der Tag beginnt mit einem langen Spaziergang zu den Painted Ladies, eine ganz besondere Häuserreihe. Auf dem Weg dahin schlendern wir durch ein ganz schönes Viertel und ich bin beeindruckt von den vielen verschiedenen Seiten San Franciscos.
Nach einer kurzen Stärkung zum Mittag, ist das nächste Ziel Chinatown. Da ich zuvor noch nie in einem Chinatown, egal in welcher Stadt, war, bin ich kurz sprachlos. Genauso stelle ich mir das richtige China auch vor! Wir stoppen in einer Bäckerei und kaufen einen großen Beutel Glückskekse! Diese liebe ich einfach! Den Abend lassen wir mit unseren Gedanken noch bei all den gesammelten Eindrücken mal wieder am Fishermans Warf ausklingen.

Donnerstag, 02.07.
Und auch der schönste Urlaub und das spannenste Abenteuer hat irgendwann ein Ende...

Fazit: San Francisco hat mich nicht enttäuscht! Ich finde, es ist eine unglaublich schöne Stadt und ich bin froh, dass ich diese besuchen und auf ihre besondere Art und Weise am eignen Leib erleben durfte. Auch das gerade an diesem Wochenende Pride war, hat mir unglaublich gut gefallen. Besser hätten wir uns unseren Zeitpunkt gar nicht legen können. Pride ist eine Erfahrung ganz für sich gewesen. 
Auch Alcatraz war wunderbar! Es steckt noch so viel mehr hinter dieser Insel, als nur das Gefängnis. Wenn ihr nach San Francisco kommt, macht unbedingt klar, dass ihr schon früh im Voraus Tickets bucht, ihr werdet nicht enttäuscht werden! 
Fishermans Warf ist, wie schon erwähnt, mein Lieblingsort gewesen. Da hab ich mich als Norddeutsche etwas heimisch gefühlt :-) Auch Chinatown ist einen Besuch wert, finde ich.

Überblick: Ich bin froh, dass ich die Tour mit AuPairAdventures gemacht habe. Ich bin auch sehr froh darüber, dass es Organisationen gibt, die solch Abenteuer anbieten. Mir hat es unglaublich gut gefallen, dass die Tour sehr individuell und einzigartig ist. Die Reisenden sind Teil der Gestaltung, das heißt, wenn man von einem Ort gehört hat, der auf der Reise liegt und genügend Zeit ist, kann es passieren, dass man auch dort stoppt. Auf der anderen Seite, wird eine solche Tour auch durch das Wetter und andere unbeinflussbare Dinge geformt. Ein Stau kann einem den schönen Sonnenuntergang klauen, der Regen kann ein Schlafen unter den Sternen verhindern. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen finde ich diese Reise so besonders und toll!
Außerdem bin ich sehr dankbar für all die Menschen, die ich kennenlernen durfte! Ich bin dankbar für all die Momente, die ich erleben durfte und dass ich sie mit liebgewonnenen Menschen teilen konnte. Die zwei Wochen kann mir keiner mehr nehmen und niemand wird je wieder genau das Erleben, was ich oder wir erlebt haben!
Ein großes Danke an alle, die dabei waren und den Spaß so unvergesslich gemacht haben!

Kuss und Schluss
Franziska <3

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der Junge

how to start again?

loewen diary 2.0 - NACHTRAG